Die Moderne als Er-Schöpfung der Welt
Öl im Golf von Mexiko, Kernschmelze in Fukushima, Gentech-nik auf dem Vormarsch und soviel Kriegsgebiete wie noch nie … Es geht hier nicht um allgemeines Krisengerede, sondern um die Erkenntnis, warum die Krise systematisch an die Lebensbedingungen als solche geht: das utopische patriarchale Projekt der Schöpfung aus Zerstörung bzw. der Zerstörung durch eine sogenannte „Neu-Schöpfung“ folgt einer perversen, „alchemistischen“ Logik, die zudem mit Heils- und Erlösungserwartungen verbunden ist: Die Vernichtung des Gegebenen und natürlich Geborenen wird ausgeblendet und ist kollektiv unbewusst! Man schaut nur auf das von Menschen Gemachte. Die Zerstörung der Welt ist aber kein Irrtum, sondern gewollt, weil sie als Voraussetzung für eine so genannte „bessere Welt“ angesehen wird. Das ist die spezifisch moderne Irrationalität. Verbesserungsvorschläge und Reformen aber sind ebenso „Alchemie“ und tun so, als ob der Aufbau einer wiederum „besseren“ Welt ohne die gleichzeitig laufende Abschaffung patriarchalen Wollens, Fühlens, Denkens und Handelns bzw. des Patriarchats als System überhaupt möglich wäre.
Patriarchat jedoch ist ein bewusst gewollter, organisierter und globaler Krieg gegen das Leben und dessen Religion. Niemand weiß heute, welchen Charakter eine Bewegung haben könnte, die eine neue Zivilisation aufbaut. Es wird aber etwas ganz anderes sein müssen als das, was wir bisher gekannt haben. Einiges ist inzwischen schon zu ahnen…